Sicherheitstipp

Keine Sprünge in unbekannte Tiefen

Alle waren wir einmal jung und voller Übermut. Auch Sebastian Hellbock von der Wasserrettung machte da keine Ausnahme und sprang von so manchem Fels ins Wasser. das erschreckende Erwachen kam auch irgendwann. „Bei Niedrigwasser haben wir dann gesehen, dass da noch einzelne, bei normalem Wasserstand nicht sichtbare, Holzpfähle aus dem Boden ragten“, erinnert sich Hellbock. Und weiß: ,,Da hätte viel passieren können.“

Das tut es heute noch. Immer wieder kommt es bei Sprüngen in unbekannte Tiefen zu schweren Unfällen, die bleibende körperliche Schäden hinterlassen. Auch in Vorarlberg gibt es Rollstuhlfahrer die von einem verhängnisvollen Sprung ins unbekannte Wasser berichten könnten“, bestätigt auch Ing. Franz Rein, Leiter von Sicheres Vorarlberg.

In der Hitze des Sommers herrscht seit jeher reges Treiben in den Flüssen Vorarlbergs. Ein Wehr im Flussbett wird zu einer schönen Badestelle an der das Wasser etwas tiefer ist und zum Abkühlen einlädt. Es macht riesigen Spaß von der Wehrkante ins Wasser zu springen und damit das Badevergnügen noch etwas zu steigern. Denn Eintauchen ins kühle Nass macht mit einem ,,Köpfler“ einfach mehr her. Doch genau da lauert das Risiko. „Viel passiert aus Unkenntnis und Übermut“, sagt der Wasserretter. Zum Beispiel verändert sich das Flussbett immer wieder durch starke Regenfälle mit Hochwasser.

Abgebrochene Äste oder Felsbrocken können genauso wie vom Fluss mitgerissene Stahlrohre und Eisenstäbe hinuntergespült werden. Sie verbergen sich dann teilweise an Stellen, die von Badenden genutzt werden und setzen sich durch den Schwemmsand am Boden fest. Diese Gefahrenstellen bleiben dann bis auf weiteres oft unbemerkt.

Wer trotzdem auf das ,,Baden im Grünen“ nicht verzichten will, sollte sich vorher über die Situation am jeweiligen Gewässer kundig machen. Vor allem gilt es auszuloten, ob die Wassertiefe für einen Sprung tatsächlich ausreicht. Eine gute Möglichkeit, die auch sicher Auskunft gibt, ist erst einmal zu Fuß hineinzuwaten. Außerdem kann es nicht schaden, den Untergrund des Badebereiches auf andere Hindernisse wie große Steine oder Holzpfähle abzuchecken. Besonders dann, wenn das Wasser eine trübe Färbung aufweist.

Und im Zweifelsfall ist es überhaupt gesünder, auf den Kopfsprung zu verzichten.

Foto: Quelle: www.v.owr.at

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